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EU-Energielabel – Und wie es dir helfen wird!

Beispiel eines EU-Energielabel

Beispiel eines EU-Energielabel

Das neue EU-Energielabel für Staubsauger ist seit dem 01.09.2014 in Kraft. Darauf sind Angaben zu Energie-Verbrauch des Staubsaugers, zur Reinigungsleistung und anderen wichtigen Kennungsgrößen zu finden. Du kennst das bereits von anderen elektronischen Geräten wie dem TV oder der Waschmaschine.

Dadurch ist es möglich, die Staubsauger vor dem Kaufen besser miteinander zu vergleichen. Natürlich sind Kennwerte, wie immer, nicht alles. Aber sie bilden eine gute Vergleichsgrundlage.

Weißt Du genau was die Angaben auf dem Energielabel bedeuten? Wenn nicht, gehen wir sie jetzt gemeinsam zusammen durch.

 

 

Vorab schonmal – Was ich an dem Energielabel der EU für Staubsauger gut finde und was nicht

 

die Geräuschemissionen sind sensibel abgebildet, das ist extrem wichtig für Leute die öfters den Sauger in die Hand nehmen

Du erhälst einen Überblick über die Gesamtleistung des Staubsaugers

sehr einfache und transparente Vergleichsmöglichkeit von verschiedenen Staubsaugern für Konsumenten

sinnvolle Kategorien für einzelne Bereiche der Staubsaugerqualität

 nicht ersichtlich ob HEPA Filter (Link zu WIKI) verbaut sind, eine wichtige Info für Allergiker

nicht ersichtlich wie die Gesamtleistung des Saugers im Bereich Preis-Leistung liegt

 Du musst bestimmten Angaben des Herstellers einfach vertrauen

Neuerung der EU Verordnung ab dem 01.01.2017

Die wichtigste Neuerung für das Energielabel zum 01.01.2017 ist, dass Du ab diesem Zeitunkt nur noch Staubsauger bis 900 Watt Leistung kaufen kannst. Das ist aber nicht schlimm, denn damit sparst du Energie und Geld. Und wir werden noch sehen, dass die Leistung nicht unbedingt der bestimmende Faktor für die Saugleistung ist.

Auf dem obersten Teil des Labels findet man den Namen des Lieferanten und die Modellnummer des Staubsaugers. Soweit so gut.

Die Energieeffizienzklassen A bis G

Die Energieeffizienzklasse gibt an, wie viel Strom (kWh) der Staubsauger im Jahr (/Jahr) (also kWh/Jahr) verbraucht.

Die Klassen werden in Buchstaben von A bis G angegeben.

A: weniger als 28 kWh / Jahr

B: zwischen 28 und 34 kWh / Jahr

C: zwischen 34 und 40 kWh / Jahr

D: zwischen 40 und 46 kWh / Jahr

E: zwischen 46 und 52kWh / Jahr

F: zwischen 52 und 58 kWh / Jahr

G: über 58 kWh / Jahr

 

 

Was dir jetzt direkt ins Auge fällt ist die Tatsache, dass die Verbrauchswerte garnicht so weit auseinander liegen. Und das trifft den Nagel auf dne Kopf.

Bei dem Strompreis von 2013 und 2014 war ein Klasse B Sauger insgesamt nur etwa 4 € teurer im Durchschnitt  als ein Klasse A Sauger. Eine deutlich teurere Anschaffung nur aufgrund der Klasse A lohnt sich in diesem Fall also nicht!

 

Wie wird der Energieverbrauch überhaupt berechnet für das EU-Energielabel?

Eine Wohnung von 88 m² wird 50 mal im Jahr für eine Stunde gesaugt.

Ich denke die Wohnungsgröße ist in etwa Durchschnitt. Dass Leute einmal die Woche für eine Stunde saugen, kann man durchaus unterstellen.

Was Du daran auch erkennen kannst: Desto weniger Du saugst, desto weniger interessant ist die Energiekennung für dich, umso mehr Du saugst (beispielsweise weil der Sauger auch beruflich genutzt wird) desto wichtiger ist das Energielabel für dich.

Bei diesen Werten ist wichtig dass du eine Sache weißt: Die Unternehmen dürfen die Werte selbst angeben. In diesem Kontext kann es durchaus zu Verschiebungen bei Messergebnissen kommen. Die Werte sind in gewisser Weise also auch Vertrauenswerte. Falls eine Firma allerdings schwerwiegend Falschangaben macht, fällt das in Stichprobenuntersuchungen aber schon auf.

 

Achtung Allergiker – Staubemissionen!


Der Staubsauger ist ein technisches Gerät, und damit hat er auch Emissionen. Gerade für Allergiker ist sehr wichtig zu wissen, dass ein Staubsauger Staubemissionen hat und diese nicht bei jedem Sauger gleich hoch sind. Aber auch für alle Nichtallergiker ist diese Klasse relevant.

Was Du an dieser Klasse allerdings nicht erkennen kannst ist, ob ein HEPA Filter (gerade für Allergiker sehr empfehlenswert) verbaut ist. Der Test überprüft vor allem, wie viel Prozent des angesaugten Staubs wieder in die Umgebungsluft gelangt.

 

A: bis zu 0,02 % des angesaugten Staubs gelangt wieder in die Umgebungsluft

B: bis zu 0,08 % des angesaugten Staubs gelangt wieder in die Umgebungsluft

C: bis zu 0,2 % des angesaugten Staubs gelangt wieder in die Umgebungsluft

D: bis zu 0,35 % des angesaugten Staubs gelangt wieder in die Umgebungsluft

E: bis zu 0,6 % des angesaugten Staubs gelangt wieder in die Umgebungsluft

F: bis zu 1 % des angesaugten Staubs gelangt wieder in die Umgebungsluft

G: über 1% des angesaugten Staubs gelangt wieder in die Umgebungsluft

 

Bei Klasse G wäre ich persönlich eher skeptisch, da Feinstaub bei häufigem Saugen eine hässliche Sache sein kann. Das ist aber meine persönliche Meinung.

 

Wie laut darf mein neuer Staubsauger sein?

Das Lautsprechersymol zeigt dir die Lautstärke des Staubsaugers an. Sie wird in dB(A) gemessen.
Wichtig für dich zu wissen ist, dass das eine logarithmische Einheit ist. Das bedeutet, kleine Unterschiede bei der Messung nimmst du über die Ohren sehr sensibel wahr.

Im Gegensatz zu dem Stromverbrauch sind Unterschiede bei dieser Lautstärkemessung also von größerer Bedeutung für dich.

Leise Staubsauger starten bei etwa 80 dB(A). Bei 85 dB(A) – 90 dB(A) wird es richtig laut.

 

 

Die wichtigste Aufgabe des Staubsaugers – Die Staubaufnahme auf dem Teppich

 

Der Teppich zur Messung der Saugleistung ist genormt. Es ist immer ein Teppich, der einen Bahnenverlauf hat. Das sind beispielsweise Teppiche, die wir für Teppichboden verwenden.

Die Tests werden in diesem Bereich sehr gewissenhaft und reproduzierbar durchgeführt. Mitlerweile werden die Staubsauger von einem elektronischen Antrieb über den Teppich gezogen, um die Reinigungskraft zu testen.

Danach wird der Behälter des beutellosen Staubsaugers gewogen und die Saugleistung wird ermittelt.

Die Klassen zur Staubaufnahme

A: alles über 91 % des Staubs wurde aufgenommen

B: mindestens 87 % des Staubs wurde aufgenommen

C: mindestens 83 % des Staubs wurde aufgenommen

D: mindestens 79 % des Staubs wurde aufgenommen

E: mindestens 75 % des Staubs wurde aufgenommen

F: mindestens 71 % des Staubs wurde aufgenommen

G: weniger als 71 % des Staubs wurde aufgenommen

 

 

Zwar liegt die Klasse A nicht weit von der Klasse B entfernt. Aber Du kannst dir sicher vorstellen, dass es einen großen Unterschied macht, ob Du Klasse A oder F nutzt. Wichtig ist hierbei allerdings auch, welche Hilfsmittel im Lieferumfang des Staubsaugers dabei sind.

Stell dir vor, Du saugst nicht nur den Flokati deiner Eltern, sondern auch jeden Sonntag dein Auto und das deiner Freundin. Dann ist wichtiger für die Saugleistung des Staubsaugers als die Klasse A oder B, welche Saugdüsen Du zur Verfügung hast.

Also auch auf den Lieferumfang in diesem Zusammenhang achten.

 

Die wichtigste Aufgabe des Staubsaugers – Die Staubaufnahme auf dem Hartboden

 

Der Hartboden ist für einen Staubsauger in der Regel kein schwieriges Terrain. Aus diesem Grund ist der Testparcours für den Sauger auch etwas modifiziert, sodass er mehr gefordert wird als nur einen glatten Boden zu säubern.

Beispielsweise muss der Staubsauger für ein A hier 111 % des Staubs aufsaugen.

Auch hier liegen die Kategorien sehr nah beieinander. Und auch hier gilt umso mehr: Eine Klasse weniger ist kein Beinbruch.

 

Mein Fazit zu dem EU Label für Staubsauger

Grundsätzlich finde ich es gut, dass es ein weitgehend unabhängiges System zum testen der Qualität elektronischer Artikel in der EU gibt, so auch bei Staubsaugern.

Gut ist außerdem, dass die Geräuschemissionen ersichtlich sind, sowie die die Staubbelastung und die Saugleistung des Staubsaugers.

Du kannst so unterschiedlichste Staubsauger einfach vergleichen!

Was ich nicht so toll finde ist, dass Du bestimmten Angaben des Herstellers einfach vertrauen musst. Das lässt sich aber rein logistisch wohl nicht anders bewerkstelligen als mit Stichproben.

Ich würde mir von dem EU Label außerdem eine Angabe zu HEPA Filtern wünschen, genauso wie eine Preisvorstellung unabhängiger Institute für ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

 



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